Was
war ich eine Jammerliese, immer wenn es um die Vermarktung meiner
literarischen Bemühungen ging.
Ich hatte aber auch allen Grund dazu,
fand ich: Da hatte ich einen Roman geschrieben, in den ich selbst
absolut verliebt war. Gut, Autoren haben allgemein das Image, den
ganzen Tag lang kaum etwas anderes zu tun, als Rotwein zu saufen und
sich einen auf ihre literarischen Ergüsse runterzuholen (pun
intended!). Nun, ich bevorzuge Weißwein und gehöre eher zu
der ewig unzufriedenen, zur künstlerischen Selbstkasteiung neigenden
Sorte. Daher war Selbstzufriedenheit schon einmal eine recht hohe Hürde für mich.
Als dann auch noch ein paar Profis – mein Agent und diverse
Lektoren – sagten: Das ist ein richtig gutes Buch, dachte ich:
GOIL! Dann erscheint das ja bald in einem coolen Verlag und ich
brauche nie mehr Geburtstagsgeschenke für Freunde und Familie
kaufen, sondern kann endlich die grauenhafte Person werden, die ich
schon immer sein wollte und die immer nur ihr eigenes Buch verschenkt
und danach alle fünf Minuten fragt, wie es gefallen hat, und dann
natürlich immer nur hören will, dass es super war.
So kam es jedoch
– glücklicherweise, werdet ihr vielleicht denken – nicht. Wegen
des berühmten verlegerischen ABERs. „Das ist gut, aber das passt
in keine Kategorie, das gefällt mir, aber ich weiß nicht, wie wir
das vermarkten sollen, prima Buch, aber welches Genre soll denn das
sein?“ Aber, aber, aber. Am Anfang blieb Frau Vega noch cool,
dachte „bitches please“ und wartete ab. Doch nach dem x-ten ABER
dann: ENTER FRÄULEIN JAMMERLIESE: „Die doofen Verlage, die
gucken nur noch auf's Geld, angeblich haben sie keine Programmplätze
für Debütanten, aber für 'ne Daniela Katzenberger, für die ist
dann Platz... usw. usf. Jammerjammerjammer.“
Und
dann sah Fräulein Jammerliese plötzlich ständig in der Bahn Leute
auf ihrem Kindle oder tablet PC lesen, und Fräulein Jammerliese
dachte nach und hörte sich ein bisschen um. Und das Ergebnis war:
ebooks boomen wie bekloppt. Auf Amazon und sonstwo kann man als Autor
seine Bücher selbst hochladen. Da gibt es natürlich viel Schrott,
aber auch viel Gutes und Schönes. Fräulein Jammerliese zwirbelte
nachdenklich ihren Kinnbart, sprach mit ihrem Literaturagenten und
holte auch sonst noch ein paar Informationen ein. Das Ergebnis war
erbaulich: Ein selbst veröffentlichtes ebook befreit nicht nur von
den künstlerischen Zwängen, die einem wirtschaftlich arbeitende
Verlage auferlegen. Der Autor verdient auch noch wesentlich mehr
daran!
Und
so beschloss Fräulein Jammerliese, dass sie nicht länger Fräulein
Jammerliese sein wollte und beschloss, stattdessen veröffentlichte
ebook-Autorin zu werden.
Leute,
ich bin ja so aufgeregt, und ihr dürft erst recht gespannt sein.
Momentan muss ich mich noch mit allerlei Technik vertraut machen und
einen talentierten Menschen finden, der mir das Cover gestaltet. Aber
dann...
Woohoo!
mv
*kreisch*
AntwortenLöschenManchmal liegt das Glück zu nah... :)
Toi, toi, toi!!!
Wie lieb! Danke! <3
AntwortenLöschendas klingt clever.
AntwortenLöschendann bist du wie amanda hocking.
nur hübscher auf den fotos.
ich wart dann aber trotzdem bis es das auf papier gibt, ok ;)
ok!
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