Donnerstag, 11. Oktober 2012

Die 100-Dinge-Challenge oder: Minimalismus für Anfänger





Ich ziehe gerade um. Ein Umzug ist für mich - alle paar Jahre - eine richtig große Sache. In einer neuen Wohnung ankommen und alle Sachen auspacken? Liebe ich. In der alten Wohnung alles einpacken? Liebe ich nicht so sehr.

Momentan bewohne ich ein kleines WG-Zimmer. Wirklich klein. Wenn-ich-zehn-Kilo-zunehmen-würde-könnte-ich-mich-hier-drin-nicht-mehr-umdrehen-ohne-anzuecken-klein. Dementsprechend dachte ich: "Der Umzug wird ein Klacks. Der Kram in meinem Zimmer passt locker in vier große Kisten."

Yeah. Right. Gepackt habe ich mittlerweile 14 Stück. Und es ist nicht so, als wäre ich fertig.
Das stresst mich. Nicht die Arbeit des Packens, sondern die Tatsache, wie viel ich besitze. Zumal ich auch noch eine Menge Kram auf dem Dachboden meines Freundes und im Keller meiner Eltern habe.
Ich will weniger Sachen haben. Viele Sachen zu haben macht, dass ich mich klaustrophobisch fühle. Deswegen ist mein neues Ziel, langsam aber sicher immer weniger zu haben, und irgendwann nur noch Dinge, die ich wirklich brauche.

Mit den Büchern und CDs bzw. Platten fange ich an. Ich gebe so viele Bücher wie möglich (und ich besitze viele, sehr viele, hunderte...) zu Oxfam oder verschenke sie. Ich behalte nur, was ich noch einmal lesen will oder was ich geschenkt bekommen habe. Genauso verfahre ich mit meinen CDs. Mein Umzug wäre um so vieles leichter, wenn ich alle meine Bücher auf'm Kindle und alle meine CDs auf meinem MP3-Player hätte.

Weniger haben zu wollen, statt immer mehr, ist mittlerweile ein richtiger Trend. Es gibt zahllose Bücher und Blogs darüber. Auf einem Blog habe ich mal gelesen, wie jemand versucht hat, nur noch 100 Dinge zu haben. Und erst dachte ich: 100 ist viel, weniger zu haben ist einfach. Aber seit ich meinen ganzen Kram in Kisten packe, weiß ich es besser. Ich besitze vermutlich schon allein 100 Kleidungsstücke. 100 Stifte. 100 Büroklammern. 100 Accessoires. 100 Lippenstiftenagellackeeyelinermascaras, 100 Magazine, 100 Küchenutensilien, 100 Dinge fürs Badezimmer, 100 CDs, und selbst, wenn ich nur die besten behalte: immer noch 100 Bücher. Weniger als 100 Gegenstände zu besitzen, kommt mir wie ein absolut unerreichbares Ziel vor.

Aber wir lieben Herausforderungen, oder? Daher plane ich, jetzt nicht nur beim Umzug ordentlich auszumisten, sondern das ab sofort regelmäßig und 100%ig konsequent zu machen; Sachen, die ich nicht mehr trage, sofort wegzugeben, statt sie zu horten, keinen Quatsch mehr zu kaufen, den ich eigentlich gar nicht brauche, usw usf.

So eine Art Unordnungs- und Konsum-Diät.
Wünscht mir Glück!

Ich halte Euch auf dem Laufenden.


m.

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