Saudade ist
1. ein angeblich unübersetzbarer Ausdruck für portugiesischen Weltschmerz
2. eine Weinbar in Ehrenfeld
Da ich in ersterem längst Expertin bin, habe ich gestern mal letzteres getestet. Das Saudade ist schließlich direkt bei mir um der Ecke, und ich hatte mehrfach von dem guten Wein gelesen, den die da angeblich servieren. Nun habe ich mit Jörn zusammen zwar "nur" eine Flasche gekillt, was nicht reicht, um allgemein sprechen zu können. Die, die wir leergesüffelt haben, war aber auf jeden Fall gut. Den "großen" Tapas-Teller kann ich leider nicht beurteilen, weil das meiste darauf Schinken und Salami war, und daher an meinen fleischfressenden Freund fiel. Aber er kostete 10 Euro und dafür fand ich ihn klein. Ich habe mich dann an Brot mit Aioli und Oliven sattgegessen und mir hinterher selbst noch ein Stück Käsekuchen mit weißer Schokolade verordnet. Tip top!
Außerdem ist das Saudade sehr gemütlich, hat eine enorme Auswahl portugiesischer Weine (wir tranken einen roten, dessen Namen ich vergessen habe, aber er war gut also who cares?) und war am gestrigen Mittwochabend ausgesprochen voll von jungen Ehrenfelder Weintrinkern. Also scheint der Ruf ja nicht der Schlechteste zu sein.
Auf ein Gläschen kann ich den Laden also empfehlen. Und das, obwohl mich der Wein - im totalen Gegensatz zur sonstige Wirkung von Alkohol auf mich - erst mit jedem Schluck schwermütiger und dann tendenziell aggressiv gemacht hat. Am Ende war ich kurz davor, irgendwem das Ohr abzubeißen. Nun, solange ich nicht durch weitere Selbstversuche mit portugiesischem Wein verifiziert habe, dass der Rote wirklich schuld daran war, möchte ich es ihm nicht anlasten.*
m.
*Bei der Erstellung dieses Blogs wurden keine Ohren verletzt.
Donnerstag, 17. Februar 2011
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