Montag, 18. April 2011

Caribbean Cruise pt. II (Antigua)

Wenn ich eine zünftige Kreuzfahrt-Nachbereitung in Blog-Form verspreche, dann kann ich nicht so einfach nach einer Insel aufhören und mich auf die faule Haut legen. Schon klar. Ich hab's verstanden. Weiter geht's. Antigua.




Antigua ist nicht nur eine der klangvollsten Inseln (sagt das mal laut: Antigua!!!), sondern auch historisch interessant und - wie alle Inseln der kleinen Antillen - sehr, sehr schön.

Dem Rat meiner Mutter folgend, die die Insel bei einer früheren Reise auch schon besucht hat, stand ich morgens um 6 an Deck, als unser Schiff in Antigua eingelaufen ist und die Sonne über den kleinen Inseln aufging.


frühmorgens vor der Küste Antiguas

Ich will nicht lügen: Das sah schon schön aus. Unser riesiges Schiff war total ruhig, nur ein paar Leute befanden sich an Deck und ich nahm ein paar tiefe Schlucke von diesem ganz speziellen, warmen Licht, das so ein karibischer Sonnenaufgang nun mal routinemäßig erzeugt. Plötzlich rief eine Amerikanerin neben mir: Dolphins, everyone! Und tatsächlich, direkt neben uns spielten Delfine. Zu sagen, dass ich entzückt war, ist die Untertreibung des Jahrtausends. Ich meine: Delfine! In freier Wildbahn! What's not to love??? Nach ein paar Augenblicken waren'se auch schon wieder weg.

Wir haben uns dann an Land ein Taxi genommen, und unsere sehr eloquente Taxifahrerin, die noch vor kurzem einen Bürojob hatte, aber wegen der wirtschaftlichen Probleme auf Antigua nun erst mal Touristen durch die Gegend fährt, erzählte uns eine Menge über ihre Heimat, bemitleidete mich ein bisschen für meine hässliche Muttersprache ("German's your mother tongue? Oh my God! When you two just talked... So dark and guttural, even with you being a girl...!") und lieferte uns schließlich am English Harbour ab, einem der bekanntesten Punkte der Insel mit Yachthafen und historischen Gebäuden aus der Kolonialzeit und schönen Grünanlagen.



am English Harbour

Zwei niedliche Gärtner boten mir zwar an, mich mit zum schönsten Strand der Insel zu nehmen (ihrer Meinung nach ist das Rendezvous Bay, im Süden der Insel [und der schönste Strand Antiguas, das will schon was heißen, schließlich hat Antigua angeblich stolze 365 Strände, "einen für jeden Tag im Jahr"]), aber ich bin dann doch lieber mit dem Bus (Reggae-Beschallung natürlich inklusive) und meinem Freund zurück in die Hauptstadt der Insel, St. John's. Freundliche Menschen, karibische Farben an den Häusern und die Klänge von Steel Bands in den Straßen. So ungefähr hatte ich mir das vorgestellt.




ein paar Eindrücke aus St. John's

Ist es da immer so schön? Oder hören die karibischen Schönheiten auf, durch die Gassen zu flanieren und die Bands auf zu spielen, sobald die Touristen weg sind?

Wie auch immer: Antigua ist eine meiner Lieblingsinseln, St. John's ist 'ne super Stadt, und im Hemingway's direkt am Hafen kann man schön auf'm Balkon sitzen, das Treiben unter sich beobachten und einen durchaus anständigen Rum Punch trinken. Cheers!

m.

P.S. Next stop: St. Lucia!

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