Samstag, 29. Januar 2011

Lieben ... im Januar

Im Januar liebe ich...


Black Swan.



Und nicht nur ich. Scheinbar liebt jeder das neueste Werk von Darren Aronofsky. Nicht nur die typischen Indiefilm-Gucker, die schon Pi, Requiem for a dream, The Wrestler oder gar The Fountain schätzten. Ich hatte Schwierigkeiten, Tickets zu bekommen, und sah den Film schließlich im Multiplex, eingepfercht zwischen 16-jährigen Jungs mit CH-Sprachfehler und Mc-Fit-Frisur, denen sicher auch der neue Film von Tom Gerhardt gut gefallen hätte und Durchschnittskinogängern, für die es wahrscheinlich auch eine romantische Komödie getan hätte. Keine Ahnung, was da werbemäßig gelaufen ist, das Black Swan hat zum Blockbuster mutieren lassen. Zu gönnen ist es dem Film jedenfalls. So eine schöne Parabel über Kunst und Obsession und Perfektion - aber auch einfach über das Erwachsenwerden.



Badi Assad.



Die Lady macht brasilianischen Jazz und Pop und sie ist so super, dass ich mich schlicht weigere, in Zusammenhang mit ihr das böse W-Wort* in den Mund zu nehmen. Ihr Album Verde aus dem Jahr 2004 kann ich nur empfehlen. Super Songs, inklusive einer virtuosen Coverversion von Björks Bachelorette. Ja!



den dunkelblauen Himmel über Köln.



die kleinen Freuden.




Britney Spears.


Seit ich regelmäßig im Fitnessstudio schwitze, weiß ich Britney nicht nur als mediales Genie, sondern auch in musikalischer Hinsicht zu schätzen. Ich habe noch nicht 100%ig wissenschaftlich erforscht, warum das so ist, aber: Zu keiner Musik schwitzt es sich besser, als zu der von Britney Spears. (Platz 2: Madonna, natürlich.)



Singin' in the Rain.



Kürzlich mal wieder gesehen und begeistert gewesen wie beim ersten Mal. Unerreicht und immer wieder gut. Da sieht man in den ersten 15 Minuten schon mehr gute Gesangs- und Tanznummern, als bei manch anderem Film in zwei Stunden. Habe mich auch sehr gefreut, als meine Lieblingsserie Glee kürzlich ein paar der Songs aufgegriffen hat. Gewagt aber gut: der Mash-up aus Singin' in the Rain und Rihannas Umbrella. Genius!





Moby Dick.



Ein geschätzter Freund hat mir geraten, mir das Buch einmal vorzunehmen, und ich habe bereits meine Zähnchen in den Schinken versenkt. Durchaus schmackhaft. Wird 'ne Weile dauern, bis ich ihn verputzt habe, aber das soll so sein. Slow food.


So. Mehr Fabelhaftes im Februar.


m.






*Weltmusik

Donnerstag, 27. Januar 2011

Scheiße

Ein Song auf Lady Gagas neuem Album heißt - böse Zungen und Gaga-Hasser werden jetzt wahrscheinlich sagen: "zu recht und folgerichtig" - "Scheiße".
Bei der Modenschau von Thierry Mugler war ein Remix davon zu hören. Was mich viel mehr interessiert als der sehr tanzbare Track, ist das zugehörige Video.
Als ich mal nach Bildern mit außergewöhnlichen Tätowierungen gegoogelt habe, bin ich ein paar mal auf einen Typen mit komplett tätowiertem Gesicht gestoßen, der nun plötzlich in diesem Video auftaucht. Ich weiß nicht, was ich bei seinem Anblick stärker empfinde - Abscheu oder Faszination. Das Video jedenfalls finde ich großartig, stylisch, ein bisschen schräg, ein bisschen unheimlich. Schaut mal, hier:




"Scheiße geil", oder?

m.

Dienstag, 25. Januar 2011

Tirade des Tages - Postkarten Edition

Schlimme, wirklich schlimme Sache: Ich brauchte eine Trauerkarte. Dachte: was Schlichtes, natürlich. Hatte lange am passenden Text herumlaboriert, ihn irgendwann zusammenbekommen und brauchte nur noch die entsprechende Karte.

Also rein in den ersten Schreibwarenladen, locker drauf los auf die Kartenständer. Und ich stellte fest: Da ist nix mit schlichten Karten. Ganz im Gegenteil. Bunte Fotos, billige Clip-Art und Sprüche vom "Kleinen Prinz" oder vom armen Hermann Hesse, auf einer Bandbreite von kitschig über abgenudelt bis hin zu schlicht und einfach dummdreist.

Habe mich kurz geschüttelt vor Ekel und bin in den nächsten Laden gerannt, da: das Gleiche. Der nächste: das Gleiche. Rinse, repeat. Erst war ich genervt, so ab dem vierten Laden aber dann doch recht wütend. Bis ich irgendwann im Ehrenfelder Regen einen Laden fand, der mir eine ganz schlichte Trauerkarte bieten konnte, ganz ohne "Das Leben geht weiter"-Scheiße, Schleifchen, changierende Silberschrift, funkelnde Applikationen oder (ja! auch das gibt es!!!) GLITZER!!!

Es war ungelogen der achte Laden, in dem ich war.

Und, sorry, aber ich muss einfach mal fragen: Was ist da los? Wer entwirft und wer KAUFT Trauerkarten mit Schleifen drauf und mit Glitzer??? Das ist eine Beleidigung des guten Geschmacks, der guten Sitten, von Anstand und Ästhetik.

What the fuck, Leute? WHAT. THE. FUCK.



m.

Mittwoch, 12. Januar 2011

Moderne Zeiten

Leute, Leute, diese modernen Zeiten sind nichts für mich.

Ich musste endlich mal meinen neuen Reisepass beantragen - was'n Elend. Beim Passfoto fing es schon an. Biometrietauglich müssen die Dinger ja seit ein paar Jahren sein, also darf man nicht lächeln und auch sonst nichts auf dem Foto machen, was von der Tatsache ablenken könnte, dass einem das Wort "Terrorist" förmlich auf die Stirn tätowiert ist. Die Anfertigung des Fotos dauerte ungefähr 3 Sekunden, und das Ergebnis spricht für sich: Ich kann mit Stolz, Fug und Recht behaupten, dass ich auf diesem Foto kein Jahr älter aussehe als 49. Da haben sich die Bäder in Jungfrauenblut, die ich seit Jahrhunderten täglich nehme, am Ende doch bezahlt gemacht. Da soll noch mal einer sagen, gesunder Lebenswandel zahle sich nicht aus.

Die monströsen Fotos in der Tasche ging's dann flugs zum Bürgeramt Ehrenfeld, und da gleich der nächste Schock: Wollte die nette Dame, der ich die entsprechenden Formulare ausfüllte, doch tatsächlich meine Fingerabdrücke haben! Ich habe sie ihr gegeben, was sollte ich machen. Bin jetzt aber doch ein bisschen besorgt. Jetzt haben DIE meine Fingerabdrücke. Was, wenn die Sache mit dem Postraub '63 nun doch noch rauskommt?

Aber naja, das Glück ist mit den Dummen, darauf vertraue ich.

Und nun entschuldigt mich, die Wanne ruft.

m.

Dienstag, 4. Januar 2011

Ende gut, alles gut

2010 war ein hartes Jahr, aber der Abschluss war mehr als versöhnlich. Ich hatte ein wirklich wunderschönes Weihnachtsfest, und das verdanke ich meiner großartigen und auf die bestmögliche Weise verrückten Familie und meinem noch viel verrückteren Freund.

Bin ebenso entspannt wie erschöpft von Aktivitäten wie:

alte Disney-Filme gucken
Mamas Fünf-Gänge-Gourmet-Menüs verputzen
Geschenke auspacken
mit meiner imaginären Katze spielen
teuren Riesling von der Mosel trinken
alte Freunde wiedersehen
noch mehr essen
viel schlafen


Nun bin ich endlich wieder in Köln, und ich freue mich, sagen zu können: Ich bin sowas von bereit für alles, was 2011 zu bieten hat!

Hoffe, ihr seid auch alle gut reingerutscht!

m.