Freitag, 18. März 2011

Tirade des Tages - Mode Edition

Dieses Thema steht schon ganz lange oben auf meiner to-do-Liste für die Tirade des Tages. Aber weil es mich so sehr aufregt, dass immer diese dicke Ader an meinem Hals rauskommt, wenn ich darüber nachdenke, musste ich es bisher immer wieder verschieben, mich damit zu befassen. Schon aus gesundheitlichen Gründen. So'n Schlaganfall mit 29, aus blanker Wut - das muss ja eigentlich nicht sein. Nun ja, mein Freund Lukas (http://grenzkredibel.blogspot.com) hat mich gestern noch mal auf das Thema gestoßen, und nun kann ich nicht mehr an mich halten.

Also. Es gibt ja immer mal wieder Kontroversen darüber, dass über die Laufstege der Welt fast ausschließlich weiße Models flanieren und die schwarzen die "exotische" Minderheit sind. Das konnte ich lange ignorieren, weil ich mich wenig mit Mode und dem ganzen Zirkus drumherum befasse und weder glaube, dass er die Welt in der wir leben abbildet, noch dass er sonstwie Relevanz für mein Leben hat.

Vor einiger Zeit jedoch hat die italienische Vogue einen Black Issue rausgebracht. Ein Heft nur mit schwarzen Models. Ich habe damals schon auf meinem alten MySpace-Blog darüber gelästert.



Denn da dachte ich schon: What the fuck?; vergaß es aber schnell wieder. Aber nun gibt es auf der Homepage der italienischen Vogue auch noch eine "schwarze Abteilung" namens Vogue Black. Einen eigenen Bereich auf der Homepage, in dem es nur schwarze Models zu sehen gibt. Und auf dem Rest der Homepage dann entsprechend wie überall sonst: gar keine. Hier gibt es dieses Meisterwerk an Dummheit zu bestaunen: http://www.vogue.it/vogue-black/lo-stile-di- Auf der einen Seite die "normalen" Models, und auf der anderen Seite die schwarzen. Auch auf den Fotos: alles schön getrennt.



Was zum Teufel??? Schon mal was von segregation gehört? Apartheid? Anyone?
Ich finde es unglaublich, dass die italienische Vogue, anscheinend zusammen mit der restlichen Modewelt, mal eben die Rassentrennung wieder einführt. Liebe Vogue-Italia-Chefin, muss ich bald im Bus wieder hinten sitzen? Stupid much, bitch?

Ich weiß, dass ich über so viel Ignoranz lachen sollte, aber ich schaffe es irgendwie nicht. Ich habe das dringende Bedürfnis, mich mit einem Baseballschläger zu bewaffnen und im Büro einer speziellen Modezeitschrift eines speziellen Mittelmeerlandes (das sich derzeit ohnehin in vielerlei Hinsicht nicht gerade mit Ruhm bekleckert) aufzuschlagen und strafrechtlich relevante Dinge zu tun. Irgendwo rotiert Rosa Parks in ihrem Grab. Wobei die Mitarbeiter der italienischen Vogue Rosa Parks vermutlich für ein Label halten. Oder für eine Lippenstiftfarbe. Egal.

Ich frage mich nur eines: Wenn es einen Gott gibt, warum lässt er es dann zu, dass so viele Menschen ohne ein Gehirn leben müssen?


m.

Donnerstag, 10. März 2011

"You're much more interesting than your profile"




Seit ich das gesehen habe, versuche ich mal wieder, mich dazu durchzuringen, meinen Account zu löschen. Ich habe es schon einmal getan. Aufgehört zu drücken, meine Zeit zu verschwenden. Aber dann... irgendwie... Bin ich zurück an die Nadel, nach über einem Jahr. Es ist schwer, mit einer Droge aufzuhören, die alle deine Freunde nehmen.


m.

Mittwoch, 9. März 2011

Tirade des Tages - Flashmob Edition

Ojemine, das ist wirklich das Bescheuertste, das ich seit langem gehört habe: Am 3.3., also an Weiberfastnacht, hat in Köln ein "Fatmob" stattgefunden. Ein Flashmob, der Werbung für den Kinostart des mit Sicherheit superschrottigen "Big Mamas Haus 3" machen sollte. Auf der passenden Facebook-Seite http://www.facebook.com/Fatmob?v=info wurden die Fans dazu aufgerufen, sich als "Big Mama" zu verkleiden. Das sollten sie folgendermaßen anstellen:

"OUTFIT: Verkleidet euch als "BIG MAMA"!
- Füllige Erscheinung (stopft euch so richtig aus!)
- Perücke (z.B. blonder Afro oder Omaperücke)
- Oma-Kleid
- dunkles Gesicht"

Liebe Macher. Eine super Idee, nicht nur den Flashmob an sich zu korrumpieren, sondern die Leute auch gleich noch zum Blackfacing http://en.wikipedia.org/wiki/Blackface aufzufordern. Wirklich kein bisschen anstößig oder gar beleidigend. Oh, und dann tanzt man auch noch zur "Bad"-Parodie namens Fat von Weird Al Yankovic! Eine tolle Werbeidee. Da haben sich die Macher aber wirklich mit Ruhm bekleckert... NOT!!!!

Zu dumm nur, dass offensichtlich die allermeisten Menschen diese Idee genauso unwürdig und beschissen fanden, wie ich. Auf Facebook hat der "Fatmob" gerade mal etwas über hundert Likes. Wenn man da noch Mitarbeiter und Freunde der veranstaltenden Werbeagentur abzieht, wieviele bleiben dann noch übrig? Zwei, drei? Gar keine? Viel Zuspruch kann der "Fatmob" jedenfalls nicht gehabt haben, denn: Die Macher waren sich doch tatsächlich nicht zu fein dafür, auf studentischen Jobportalen Anzeigen zu schalten und teilnehmenden Studenten 10 Euro pro Stunde für die Teilnahme zu bieten. Liebe teilnehmende Studenten: Schämt euch! Ihr hättet alternativ:

- betteln
- euren Körper verkaufen
- an Ampeln Autos waschen
- rauben
- plündern
- stehlen

können, alles wäre besser gewesen, als da mitzumachen. Shame on you all!

Schande über die Veranstalter, Schande über alle, die da teilgenommen haben und dabei helfen, der schönen und freien Ausdrucksform des Flashmob die Würde zu nehmen. Schande über alle, die sich das Gesicht schwarz anmalen, weil das ja totaaal lustig und überhaupt nicht offensive ist und vor allem und insbesondere SCHANDE über die Macher dieses Films. Liebes Studio: WARUM? Hättet ihr das Geld, das ihr für diesen Film in die Hand genommen habt, nicht einfach verbrennen können? Das wäre doch für alle Beteiligten die bessere Variante gewesen!
Ach, was reg' ich mich auf? Der "Film" hat eine Bewertung von 2,7 von 10 Punkten auf der Internet Movie Database und sehen will ihn vermutlich auch keine Sau. Und das Video des "Fatmobs" ist sowohl von der Facebook-Seite als auch von Youtube "vom Nutzer" entfernt worden. Na, so ein Pech! Ha! Ha! ha!


Als Gegenmittel gegen die Dummheit und Hässlichkeit hier noch schnell ein schöner und vor allem unkommerzieller Flashmob vom Berliner Hauptbahnhof (via fronque):




m.

Dienstag, 8. März 2011

Daniel Craig und die Frauen

Zum heutigen Weltfrauentag ist eine britische Kampagne im Internet aufgetaucht, die hauptsächlich deswegen extrem viel Presse bekommt, weil hottie Daniel Craig darin zu sehen ist.

Mir gefällt der Clip sehr gut, der danach fragt, ob Männer und Frauen heutzutage wirklich gleichgestellt sind. Das Video spricht nicht nur Themen wie Gehaltsunterschiede und Karrierechancen an, sondern beispielsweise auch sexuelle und häusliche Gewalt. Man sollte sich die Zahlen einmal auf der Zunge zergehen lassen, die da genannt werden. Zwar beziehen sie sich auf Großbritannien, dürften aber in Deutschland kaum anders sein. Und im Zweifelsfall: noch schlechter.




Ich wünschte, unsere "Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen (HA! vonwegen...) und Jugend" würde sich mal mit diesen Zahlen befassen. Aber über Kristina Schröder möchte ich heute nicht sprechen. Sonst wird das hier noch 'ne "Tirade des Tages".

Fröhlichen Weltfrauentag, everyone! Es gibt viel zu tun.


m.

Sonntag, 6. März 2011

Re-Born This Way

Ich bin kein großer Karnevals-Fan, aber ich liebe es, mich zu verkleiden. Gestern hat mein Kumpel Denny in seinen Geburtstag reingefeiert, und da es Karnevalssamstag war, gehörte es doch irgendwie zum guten Ton, in Kostüm aufzulaufen. Was mich persönlich ziemlich langweilt, sind Karnevalsverkleidungen, die einzig darauf abzielen, niedlich zu sein. Bei Kindern, okay. Aber bei Erwachsenen? Laaangweilig! Ohne Scheiß, jede zweite Frau, die ich gesehen habe, war entweder als totaaal niedliche Biene Maja, als Marienkäfer oder als etwas vom Kaliber heiße Krankenschwester verkleidet. Pf!

Ich habe mich entschieden, die Fahne der vollkommen unniedlichen Verkleidungen hochzuhalten. Also habe ich meine scharfes Krankenschwestern-Outfit, das ich ja die restlichen 364 Tage im Jahr trage, abgelegt, und mich entschlossen, als Zombie zu gehen.

Leider hatte ich die ganze Woche sehr wenig Zeit, mich um eine Verkleidung zu kümmern. Also habe ich, statt in Kostüm und Make-up zu investieren, einfach ein paar mal meinen Schönheitsschlaf ausgelassen. Das Ergebnis war relativ überzeugend. Man wird eben nicht jünger. Ha!





Brain!!!

m.

Freitag, 4. März 2011

Frühlingsfrisch

Ein Hauch von Frühling hat mein steinhartes Herz ein wenig angetaut. Nicht aufgetaut, aber angetaut. Wenn ich das jetzt zurück in den Tiefkühler lege und es wieder einfriere und es irgendwer dann herausnimmt und auftaut und aufisst, dann kriegt der bestimmt Salmonellen davon.

Der Frühling, er kommt, ich wittere das. Zu seinen Ehren, ein Song, wie purer Sonnenschein.





(Gern geschehen.)

m.

Der letzte Rockstar #tigerblood #winning

Okay, diese Seite heißt Vega's Vengeance. Wenn hier aber derzeit jemand so richtig Rache nimmt, dann ist es Charlie Sheen.
Seine Two and A Half Men-Produzenten wollten ihn zum Zwangsentzug verdonnern. Als guter Arbeitnehmer hat er die Zeit statt für 'ne typische Rehab dazu genutzt, durch amerikanische TV-Shows zu tingeln und seinen Boss eine faulige Made oder sowas ähnliches zu nennen. Danach haben die Produzenten die Show auf unbestimmte Zeit ausgesetzt, und Charlie, der 2 Millionen Dollar pro Show verdient, dreht seitdem erst so richtig auf.

Ich kann ihn hier an dieser Stelle jetzt auch nicht mehr ignorieren, wie ich es eigentlich vorhatte. Ich meine, hey, amerikanische Talkshows derzeit BESTEHEN aus Charlie Sheen, und jeder schräge Ausdruck, den dieser geisteskranke, drogenkranke, größenwahnsinnige Typ verwendet, wird sofort trending topic auf Twitter. Heute war sogar zu hören, dass er einen Eintrag ins Guinness-Buch der Rekorde bekommt, weil er es geschafft hat, 24 Stunden nach Eröffnung seines Twitter-Accounts über eine Million "Follower" zu sammeln. Leute, Leute. Der haut aber auch Sachen raus.


Über Drogen:
"[Overdosing]’s for amateurs. I’ve always had a plan, I’ve always executed it perfectly. Sometimes I overshoot the mark, whatever."

"The last time I took drugs I probably took more than anybody could survive. I was banging 7-gram rocks and finishing them. Because that’s how I roll. I was one-speed. I have one gear: Go."

Über seinen Sex-Drogen-Gewalt-Lifestyle:
"I exposed people to magic. I exposed them to something they’re never otherwise going to see in their boring, useless lives. They’ll live with that memory for the rest of their lives."

Über das Programm der anonymen Alkoholiker:
"That was written for normal people. People that aren’t special. People that don’t have tiger blood and adonis DNA."

Über seine angebliche Geisteskrankheit:
"I'm not bi-polar. I'm bi-winning."


Ha! Also, ich will das hier nicht glorifizieren. Charlie Sheen ist offensichtlich verrückt und braucht Hilfe. Er hat eine unrühmliche Geschichte, was häusliche Gewalt angeht und ist schlicht und einfach ein realitätsfernes Arschloch. Aber ich gebe ganz ehrlich zu, dass mich das Ganze zu gut unterhält, als dass ich weggucken könnte. Was dem einen sein Dschungelcamp ist mir halt Charlie Sheen. What a creep! Hier ist eines der lustigsten Videos der letzten Woche. Der Mann sieht aus wie ein Zombie, und sein verrücktes Gehirn feuert aus allen Rohren. Er ist uns allen weit voraus. (Not in a good way.)






Cheers!
m.